Die Bedeutung von Schlaf für die psychische Gesundheit

- 13. November 2022

 

Den Ratschlag „Schlaf ist die beste Medizin“ werden die meisten schon mal bekommen haben. Die Erfahrung zeigt, dass eine gute Menge Schlaf in manchen Situationen schon Wunder bewirken kann. In diesem Blogartikel werden Sie mehr zum Zusammenhang zwischen Schlaf und psychischer Gesundheit lernen.

 

Die Stunden, die wir nachts ohne Bewusstsein verbringen sind viel ereignisvoller als man vermuten mag. Der Körper erholt sich von den Strapazen des Tages und der Schlaf ist essenziell für wesentliche körperliche Funktionen. Dazu zählt unter anderem, dass sich der Körper abkühlt, um Energie zu sparen. Die Atmung, sowie die Herzrate verlangsamt sich und somit sinkt der Blutdruck und die Herzrate. Das ist auch eine wichtige Entlastung für das innere System. 

Das Gehirn dagegen kommt in diesem Zeitraum nicht zur Ruhe, sondern arbeitet auf Hochtouren. Man könnte sagen, dass das Gehirn „Aufräum- und Reparaturarbeiten“ leistet. Diese sind besonders für das Gedächtnis und das Lernen relevant. Die Erlebnisse des Tages werden im Gedächtnis verankert und in das bestehende Wissen integriert. 

Für alle diese Funktionen sind verschiedene Phasen des Schlafes relevant und notwendig. Man kann dabei zwischen der sogenannte „REM-Schlaf“, in dem man viel und lebhaft träumt und die Augen sich hinter den verschlossenen Lidern bewegen und dem Non-Rem- Schlaf unterscheiden. Zu den Non-Rem-Schlaf gehören die Einschlafphase (Stadium N1), der leichte Schlaf (Stadium N2) und der Tiefschlaf (Stadium N3) 

In der frühen Phase der Nacht überwiegt vor allem die Phase des Tiefschlafs. Später in der Nacht ist dann die „REM-Schlaf-Phase“ dominant. Das zeigt, wie wichtig es ist genug Schlaf in der Nacht zu bekommen. 

 

In der Graphik können Sie sehen, wie der Schlafzyklus im Schnitt aussehen kann. 

 

 

Doch was passiert, wenn es zu Schlafentzug kommt? 
 

Anhaltender Schlafentzug kann viele negative Folgen für die Psyche haben. Das kann von verminderter Konzentrations- und Leistungsfähigkeit über eine gereizte Stimmung bis hin zu Trugwahrnehmungen (z.B. Schatten, die eigentlich nicht vorhanden sind) reichen. 

Bei einer Vielzahl von psychischen Erkrankungen treten Schlafprobleme auf, wie zum Beispiel bei Angsterkrankungen, affektiven Störungen oder Persönlichkeitsstörungen. Bei Depressionen gehören frühmorgendliches Erwachen oder Durchschlafschwierigkeiten zu den häufigsten Symptomen. Eine Schlafstörung kann auch eine eigene Diagnose sein (z.B. Insomnie). 

 

Eine Behandlung ist zum Beispiel mit Medikamenten, aber auch mit Psychotherapie möglich. Dabei geht es viel um die sogenannte „Schlafhygiene“ – auf den ersten Blick vielleicht ein seltsames Wort. Schlafhygiene umfasst dabei Bedingungen oder Verhaltensweisen, die gesunden Schlaf fördern. Gute Bedingungen für Schlaf sind zum Beispiel eine angenehme Temperatur im Schlafzimmer und ausreichende Dunkelheit. Beim Verhalten geht es unter anderem um die Abendgestaltung – also was man vor dem Schlafengehen isst, ob man noch Sport macht oder vor einem Bildschirm sitzt, ob man vielleicht Einschlafrituale hat…

 

Diese Themen werden auch in der PSYCHOnlineTHERAPIE-Lektion zu Schlaf behandelt.

 


 

 

 

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